Was ist ein Wirtschaftsmediator/Mediator?

Unter einer Mediation im allgemeinen Sinne versteht man ein innovatives, strukturiertes Verfahren zur Konfliktlösung. Die Konfliktparteien versuchen dabei freiwillig, mit Hilfe eines unabhängigen Dritten, des Mediators, zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen, die ihren Interessen entspricht.

Wird dieses Verfahren bei Konflikten im beruflichen Kontext angewandt, dann spricht man von Wirtschaftsmediation. In Organisationen können Konflikte auf ganz unterschiedlichen Ebenen stattfinden: Am bekanntesten sind sicher Konflikte zwischen Mitarbeitern, zwischen Führungskräften oder zwischen Führungskraft und Mitarbeiter. Erhebliche Differenzen und Spannungen können aber auch zwischen ganzen Abteilungen bestehen. Oder es kommt zu Rechtsstreitigkeiten zwischen zwei Unternehmen, die ein Konfliktmanagement im Rahmen einer Wirtschaftsmediation sinnvoll machen.

Der Wirtschaftsmediator ist ein neutraler Vermittler, der in wirtschaftlichen oder betrieblichen Angelegenheiten zur konstruktiven Lösung von Konflikten beiträgt. Die Haltung des Mediators spielt eine wichtige Rolle im Prozess: Er ist neutral, unabhängig und allparteilich. Das bedeutet: Keine Partei darf bevorzugt werden, alle Beteiligten sind gleich wichtig und alle erhalten die gleiche Wertschätzung und Aufmerksamkeit. Nur so lässt sich die Akzeptanz und das Vertrauen aller Konfliktparteien gewinnen und eine Lösung herbeiführen, mit der alle einverstanden sind.

Der Mediator sichert Vertraulichkeit zu und gibt keine Inhalte an Außenstehende weiter. Vor Gericht können Mediatoren nicht als Zeugen eingesetzt werden.